Bowspamming zählt für mich wenn jemdn aus 5 Blöcken entfernung einfach konstant auf einen draufschiesst weil er einfach zu SCHLECHT ist um sonst irgendetwas zu holen, oder wenn jemand einfach nur bei seinem core campt und dich 24/7 abballert einfach das er den kill hat
Wenn dein Gegner aus 5 Blöcken Entfernung auf dich schießt, weil er zu schlecht ist, dann ist es halt so und da kann man auch nicht viel mehr machen, als ihm Tipps zu geben, wie er es besser machen kann. Abgesehen davon sehe ich in so einer Situation keinen Grund, sich darüber zu beschweren, weil man dadurch einen free kill bekommt.
Und einen free kill zu bekommen, empfinde ich persönlich nicht als nervig. "Nervig" wird es meiner Meinung nach erst dann, wenn der Gegner regelmäßig trifft, d.h. wenn er Erfolg mit seiner Strategie hat. In dem Fall hätte der Gegner im Sinne eines "guten" Spielers gehandelt, da er mit einem Gewinn aus der Situation hervorgeht.
Es mag nervig sein, wenn der Gegner mit scheinbar einfachen Methoden übertrumpft, aber der Schein trügt. Je nachdem wie gut man selbst spielt, erfordert das, was der Gegner da vollbringt, einiges an "Skill".
Wenn man das Gefühl hat, der Gegner habe es zu leicht/trifft zu häufig, sollte man versuchen, an der eigenen Spielweise anzusetzen.
Noch stärker wird das in Situationen deutlich, wie du sie in deinem zweiten Teilsatz beschreibst. Dass man aus so einer Entfernung getroffen wird, kann genau zwei Gründe haben. Entweder der Gegner hat viel Glück oder die eigene Spielweise ist zu berechenbar.
Im ersten Fall hat man nicht allzu viele Möglichkeiten, außer sich regelmäßig zu heilen, um nicht onehit zu sein und seine Reaktionsfähigkeit zu üben, um durch einen BlockMLG zu retten. Manchmal ist der Tod allerdings unausweichlich, aber solche reinen Glückstreffer treten nicht allzu oft auf.
Für den zweiten Fall hat man deutlich mehr Möglichkeiten, an seiner Spielweise zu feilen, um einen Treffer zu verhindern. Um nun zu wissen, was man an der eigenen Spielweise ändern könnte, hilft es zu verstehen, was die gegnerische Strategie auszeichnet.
Bogenschießen beruht auf hauptsächlich drei Dingen: Aiming, Timing und Einschätzung. Vernachlässigt man einen dieser Punkte, wird der Pfeil häufig verfehlen. Man muss diese Abläufe also in Kombination beherrschen. Für geübte Spieler ist Aiming und Timing in der Regel kein Problem mehr. Wenn sie (unter Konzentration) einen Pfeil abfeuern, werden sie in den meisten Fällen dahin treffen, wo sie wollten (zu mindest absolut gesehen).
Die dritte Bedingung, die Einschätzung, ist die wohl schwierigste und die, für die man die meiste Erfahrung benötigt. Damit meine ich die Einschätzung der Flugbahn des Pfeils in Relation zur Entfernung und Bewegung des Gegners. Mangelnde Einschätzung ist meistens der Grund, das ein Pfeil verfehlt. Das beste Aiming/Timing bringt nichts, wenn man sich verschätzt.
Um einen Pfeil zu treffen, muss man also die Schritte des Gegners vorausahnen.
Die Position zu berechen, an der sich ein Spieler zu einem bestimmten Zeitpunkt befindet, ist leider im Allgemeinen nicht möglich, daher muss man als Bow-Spieler zwangsläufig Annahmen treffen.
Die wohl einfachste Annahme ist "Der Gegner wird seine aktuelle (zum Zeitpunkt des Abschusses) Richtung und Geschwindigkeit mindestens über die Flugdauer des Pfeils beibehalten". Unter dieser Annahme könnte man zu mindest in der Theorie für einen Treffer garantieren.
Allgemein basieren solche Annahmen auf Verhaltensmustern, die jeder von uns verinnerlicht hat. Natürlich können diese von Person zu Person abweichen, weshalb es keine univserselle Annahme gibt, nach der man immer erfolgreich verfahren wird. Aber mit zunehmender Zeit wird man mehr Muster bei den gegnerischen Spieler erkennen können.
Und mithilfe der gesammelten Erfahrung wird man die Annahmen verfeinern können. Präzisere Annahmen können auch dadurch getroffen werden, indem man nicht nur punktuell das Ziel/den Spieler betrachtet, sondern eine größere Umgebung um ihn. Dadurch lässt sich manchmal herausfinden, was die aktuelle Intention des anvisierten Spielers ist.
Wenn man also verhindern möchte, dass man regelmäßig von Pfeilen getroffen wird, muss man eigentlich nur unberechenbar agieren. Das ist aber deutlich einfacher gesagt als getan. Da wir selbst in Mustern denken, fällt es uns schwer, gewohnte Abläufe zu durchbrechen. Zu mindest erfordert das einiges an Konzentration, da alle Bewegungsabläufe völlig bewusst stattfinden müssten. Unkonzentriert landet man schnell wieder bei den Gewohnheiten.
Nichtsdestotrotz muss man ja irgendwo anfangen, wenn man bei bestimmte Gegner nicht mehr frustriert in den Beleidigungsmodus rutschen möchte. Ein erster Schritt könnte sein, die "kritischen Punkte" einer Map bewusst wahrzunehmen und sich ungewohnt zu verhalten, wenn man an einem dieser angelangt. Das sind die Punkte, die die meistem Bow-Spieler besonders im Visier haben, da sich dort der größte Profit machen lässt.
Z.B. die Ränder der fliegenden Inseln und dabei ganz besonders zwischen zwei Inseln. Trifft dich ein Pfeil, während du von einer zur nächsten Insel springst, bedeutet das meistens den sofortigen Tod. Ähnlich sieht es bei frei schwebenden, unsicheren Wegen weit über oder unter der Map aus.
Und zu guter letzt: Häufig wird versucht, jemanden genau in dem Moment abzuschießen, während er hinter einem Hindernis hervorkommt. In diesem Fall rät es sich also, seine Geschwindigkeit zu varrieren oder anzutäuschen, um im richtigen Moment angreifen zu können. Zwischen zwei Pfeilen, die dein Gegner abfeuern kann, besteht eine Verzögerung (und diese ist gar nicht mal so gering, wenn er lohnenswerten Schaden machen möchte). Verfehlt er aufgrund falscher Einschätzungen einen Pfeil, kann es schon zu spät sein, bevor er seinen nächsten Pfeil abfeuern könnte.
Das sind natürlich nur ein paar Ansätze, aber dennoch hoffe ich, dass ich damit Hilfe zur Selbsthilfe geben kann. Vielleicht konnte ich dadurch ja etwas an die Hand geben, um eigenständig Frustrationen zu reduzieren.
LG
Aang
PS: Es lohnt sich eigentlich generell, genau auf das Verhalten des Gegners zu schauen, um ihn einschätzen zu können. Denn nur dadurch kann man ihm einen Schritt voraus sein.